DHEA: Das Hormon für Jugend und Gesundheit

Was ist DHEA?

DHEA (Dehydroepiandrosteron) ist ein körpereigenes Steroidhormon. Es wird mit Hilfe von Cholesterin vor allem in der Nebennierenrinde, aber auch im Gehirn und in der Haut gebildet.

Als Steroidvorläufer – eine Art „Muttersubstanz“ – liefert DHEA die Grundbausteine für andere Hormone wie Östrogen, Progesteron und Testosteron. Diese einzigartige Eigenschaft macht es zu einem zentralen Regulator im Hormonstoffwechsel.

Darüber hinaus kann DHEA an nahezu jedem Hormonrezeptor andocken. So wirkt es als Pufferhormon und trägt entscheidend zur Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts bei.

Gegenspieler von Cortisol

DHEA und Cortisol werden beide in der Nebennierenrinde produziert und stehen in einem Gegenspieler-Verhältnis:

Cortisol erhöht den Energieverbrauch und „verschleudert“ Energie.
DHEA drosselt dagegen die Energieproduktion, indem es in den Mitochondrien (den „Kraftwerken der Zellen“) die ATP-Bildung reduziert.

Dadurch schaltet der Körper auf eine energiesparende Gangart, Zellen leben länger, und die Bildung schädlicher freier Radikale wird vermindert.

Besonders interessant: Während der DHEA-Spiegel im Körper tagsüber relativ stabil bleibt, steigt er im Gehirn während der Nachtstunden deutlich an.

Abnahme mit dem Alter

Ab dem 40. Lebensjahr nimmt die DHEA-Produktion kontinuierlich ab. Die Folgen:

Verringerte Östrogen- und Testosteronproduktion
Erhöhter Cholesterinspiegel
Abnahme der Stressresistenz

Diese Veränderungen tragen maßgeblich zu Alterungsprozessen und gesundheitlichen Risiken bei.

Positive Wirkungen von DHEA

Studien und Beobachtungen schreiben DHEA eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Wirkungen zu:

Immunsystem: Stärkung der Abwehrkräfte
Gehirn: Verlangsamung von Alterungsprozessen, Schutz vor Alzheimer
Psyche: Harmonisierung, Steigerung der Stressresistenz
Herz-Kreislauf: Senkung von Schlaganfall- und Infarktrisiko, Verhinderung von Blutverklumpungen
Stoffwechsel: Stabilisierung des Blutzuckers, Schutz vor Altersdiabetes
Gewicht: Unterstützung bei Gewichtsreduktion durch erhöhten Energieumsatz
Krebsprävention: Schutz vor Tumorbildung
Sexualität: Erhöhung der Libido und Leistungsfähigkeit
Anti-Aging: Verlangsamung von Alterungsprozessen, Zellschutz, Vitalität

Natürliche Unterstützung der DHEA-Produktion

Die körpereigene DHEA-Produktion lässt sich auf natürliche Weise stimulieren:

Chrom (200 µg täglich) steigert die DHEA-Synthese.
Stabiler Blutzucker: Hoher Insulinspiegel hemmt die Produktion.
Yamswurzel (Dioscorea-Arten) liefert Diosgenin, einen pflanzlichen Ausgangsstoff für DHEA.
Omega-3-Fettsäuren und Gamma-Linolensäure wirken regulierend und fördern die Hormonbalance.

Die Rolle der Yamswurzel

Die Yamswurzel (Dioscorea deltoidea) ist in Südamerika und Afrika ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Schon bei den Azteken und Mayas wurde sie traditionell zur Fruchtbarkeitskontrolle, Harmonisierung und Verjüngung eingesetzt.

Wirkungen der Yamswurzel:

Krampflösend (z. B. bei Menstruationskrämpfen)
Entzündungshemmend und entwässernd
Durchblutungsfördernd, antiarteriosklerotisch
Aphrodisisch

Sie wird bei Beschwerden wie PMS, Wechseljahresbeschwerden, Fertilitätsstörungen und Stress eingesetzt. Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt.

Anwendungsmöglichkeiten:

In der Küche: Gekocht, gebraten, gebacken oder frittiert – ähnlich wie Kartoffeln.
Als Tee: 2–4 TL auf ½ Liter Wasser, 5 Minuten ziehen lassen.
Als Nahrungsergänzungsmittel: Kapseln (ca. 400 mg), oft in Kombination mit Chrom erhältlich.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt die Yamswurzel als verjüngend, stärkend für Nieren und Verdauung und hilfreich bei Müdigkeit, Erschöpfung und Libidoverlust.

Fazit

DHEA ist ein vielseitiges Steroidhormon mit großem Potenzial für Gesundheit, Prävention und Anti-Aging. Seine Rolle als hormonelles Gleichgewichtshormon und Gegenspieler zu Cortisol macht es besonders wertvoll in Zeiten von Stress, Leistungsdruck und Alterungsprozessen.

Durch eine gesunde Lebensweise, gezielte Nährstoffzufuhr und den Einsatz der Yamswurzel lässt sich die körpereigene DHEA-Produktion auf natürliche Weise unterstützen.

Gesundheitspraxis Ulrike Hilber